Jedes Projekt, auch unser Badisches Staatstheater, muss kostenkontrolliert mit Baupreisindex und Risikopuffer berechnet werden.

Jedes Projekt, auch unser Badisches Staatstheater, muss kostenkontrolliert mit Baupreisindex und Risikopuffer berechnet werden. Es ist Steuergeld. Basta. Aber man muss auch die Proportionen im Auge behalten. Das Land Baden-Württemberg bezahlt 50 % und für Karlsruhe sind 1-2 % von unserem Haushalt in 12-14 Jahren zu schultern. Können wir uns das leisten? Ja, und das müssen wir uns leisten. Es ist eine historische Aufgabe. Unsere Vorgänger haben das Theater in einer Nachkriegszeit gebaut, in der die Finanzlage noch schwieriger war, leider waren sie gezwungen, zu viel zu sparen. Das Theater MUSS saniert oder geschlossen werden. Das ist alternativlos. Aber wir wollen mehr. Das Theater ist ein Motor für die Entwicklung der Innenstadt, ein Wohnzimmer der Stadtgesellschaft, ein Leuchtturm in unserer Kulturlandschaft. Es ist mutlos, ohne Verpflichtung nein zu sagen. Ja zu sagen, verlangt Zukunftsmut.
Aber man hört doch so viele Zahlen und Standorte und Abreißen und neu hier oder neu dort zu beginnen? Ja, es wirkt chaotisch. Aber die Chancen, dass ein anderer Vorschlag Geld spart oder sogar besser wird, liegen zwischen null und null.
Aufbruchsimpulse führen uns mit Generalintendant Dr. Peters in die Zukunft. Wollen Sie mit? Der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters legt einen Plan vor, einen ausgearbeiteten und kontrollierten Plan. Selbstverständlich kann man versuchen, diesen Plan zu ändern. Aber die Gegner haben keinen Plan. Und wie Präsident Obama gesagt hat: „Plan beats no plan“ (ein Plan schlägt keinen Plan).
Selbstverständlich kann man nein zum Badischen STAATStheater sagen, dann bekommt man ein Karlsruher STADTtheater. Vielleicht ist keine Option.

Tom Høyem
Fraktionsvorsitzender