1. Wie sehen die derzeitigen Konzepte und Umsetzungsverfahren seitens der Stadt Karlsruhe hinsichtlich der Wiederverwertung des anfallenden Klärschlamms zur Phosphor-Rückgewinnung in der stadteigenen Kläranlage aus?

2. Welche Reparaturen, Neuanschaffungen etc. aufgrund häufig vorkommender technischer Störungen und Ausfälle in der Karlsruher Kläranlage werden momentan vorgenommen bzw. sind noch geplant? Wie ist der aktuelle Stand hinsichtlich der Sanierung und der Ersetzung störanfälliger Verbrennungslinien?

3. Wie sind die inhaltlichen Abweichungen zwischen dem Stadt- und dem Landkreis Karlsruhe bezüglich einer regionalen nordbadischen Phosphor-Recyclinglösung in der städtischen Kläranlage zu begründen?

4. Welche weiteren Konzepte effizienter und innovativer Wiedergewinnungsverfahren von Klärrückständen bestehen für die nahe Zukunft der Karlsruher Kläranlage?

 

Sachverhalt / Begründung:

Ein hoher Anteil des knappen und wichtigen Nährstoffelements Phosphor kann aus kommunalem Klärschlamm durch Verbrennung recycelt werden. Derzeit wird es jedoch immer noch in großen Mengen nach Deutschland importiert. Mit der Phosphor-Rückgewinnungsstrategie des Landes Baden-Württemberg wurde hierbei bereits im Jahr 2012 ein ökologisches Konzept zu dieser spezifischen Ressourcenförderung vorgelegt. Seit 2017 gilt eine Pflicht zur Phosphor-Wiedergewinnung. Sowohl süd- als auch nordbadische Gemeinden haben sich nun zur Gemeinschaft „Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden“ zusammengeschlossen, um die Empfehlungen des Landes Baden-Württemberg umzusetzen und ökologische Methoden zur Phosphorbeschaffung zu forcieren. Insbesondere für die Kommunen des Großraums Karlsruhe bedeuten die langen und häufigen Anfahrten bis nach Freiburg zur Klärschlammverwertung nicht nur einen höheren Zeit- und Kostenaufwand, sondern sie sind auch in umweltpolitischer Hinsicht höchst bedenklich und schwer nachvollziehbar. Deshalb sollten zunächst einige Fragen geklärt werden, um mehr Klarheit in dieser Thematik zu erhalten.

 

Tom Høyem | Thomas H. Hock | Annette Böringer | Karl-Heinz Jooß

 

Wiederverwertung von Karlsruher Klärschlamm