Die FDP hat maßgeblich mit den Bürgermeistern Ullrich Eidenmüller und Michael Obert durch 34 Jahre hinweg Karlsruhe zur Fahrradstadt entwickelt.

Die FDP hat maßgeblich mit den Bürgermeistern Ullrich Eidenmüller und Michael Obert durch 34 Jahre hinweg Karlsruhe zur Fahrradstadt entwickelt. Darauf sind wir stolz. Aber das Ziel war niemals, eine neue Machtelite im Karlsruher Verkehr zu schaffen. Der Autoverkehr in der Innenstadt wird begrenzt. Verschwinden soll er selbstverständlich nicht. Das wäre nur ideologischer Wahnsinn. Meine Heimatstadt Kopenhagen ist Fahrradstadt Nummer 1 in Europa. Die Fußgängerstraßen in der Innenstadt sind für Radfahrer verbotenes Land. Rundum werden getrennte Fahrradwege etabliert. Unsere Partnerstadt Temeswar in Rumänien hat Autos UND Radfahrer aus der Innenstadt ausgeschlossen. So soll sich Karlsruhe nicht entwickeln. In dem Kampf zwischen Fahrrädern und Autos fallen die Fußgänger in Karlsruhe im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder. Rücksichtslose Radfahrer und Roller sind eine tägliche Gefahr für Fußgänger, Familien mit Kindern und Kinderwägen, ältere Menschen rund um ihr Altersheim, Fußgänger mit Hunden in Parks, Menschen mit Rollatoren und und und…alle müssen als gejagtes Wild für ihr Leben zur Seite springen, wenn machtarrogante Radfahrer – mit oder ohne Motor (und am Abend mit oder ohne Licht) – vorbeisausen. Die Karlsruher Politik hat leider ein blindes Auge in der Verkehrspolitik. Wie in Beijing in China, wo man als Tourist die Information bekommt: „Passen Sie auf, hier spielt das Leben der Fußgänger keine Rolle, Sie sind selbst verantwortlich. No one else cares.“ So weit ist es in Karlsruhe Gott sei Dank nicht und so weit soll es auch nicht kommen.

Die Fußgänger: das vergessene Volk.

Ihr
Tom Høyem
Fraktionsvorsitzender