1. Gibt es noch Populationen des Mauerseglers im Stadtkreis Karlsruhe? Wenn ja, werden diese Zahlen regelmäßig statistisch erhoben und dokumentiert?

2. Welche Projekte und Vorhaben wurden in den letzten Jahren bereits seitens der Stadt initiiert, um das Aussterben dieser bedrohten Vogelart zu verhindern?

3. Bestehen bereits Ausweisungen für Nisthilfen und -kästen für Mauersegler, wo bzw. an welchen städtischen Gebäuden diese angebracht werden dürfen?

4. Wurden die städtischen Gesellschaften bei der Abfrage mit eingebunden, wo sich Gebäude in Karlsruhe befinden, um entsprechende Nisthilfen aufzuhängen?

 

Sachverhalt / Begründung:

Zum früheren Karlsruher Stadtbild gehörte in den Frühjahrs- und Sommermonaten auch der Mauersegler ganz selbstverständlich dazu, der insbesondere zwischen Gebäudemauern, unter Dächern, Regenrinnen und Balkonen seine Brutstätten hatte. Mittlerweile ist die Population stark zurückgegangen, der Mauersegler ist vom Aussterben bedroht und benötigt hierzulande besonderen Schutz. Auch für die Stadt Karlsruhe, ihre Gesellschaften und die Bürgerinnen und Bürger stellt sich die Frage, was getan werden kann, um dieser Vogelart wieder eine dauerhafte Heimat bieten zu können. Nisthilfen können beispielsweise an geeigneten Gebäuden farblich angepasst und unauffällig mit kaum erkennbaren Einflugöffnungen unkompliziert angebracht werden. Im Vergleich zu anderen Vögeln und insbesondere zu den in Großstädten verbreiteten Vogelarten verursachen Mauersegler keine starken Verschmutzungen von Häuserfassaden. Zudem ist auch keine regelmäßige Reinigung der zum Brüten genutzten Hohlräume notwendig. Im Hinblick auf ein vielseitiges Stadtbild, die von der Stadt Karlsruhe erklärten Ziele zur Erhaltung von Biodiversität und Artenvielfalt sowie die heimische Wahrung eines Lebensraums für die Mauersegler sollten zunächst oben genannte Fragen geklärt werden.

 

Tom Høyem | Thomas H. Hock | Annette Böringer | Karl-Heinz Jooß

 

Mauersegler in Karlsruhe – Aktueller Stand