Thema: Wasserflächen prüfen

1. Die Verwaltung prüft Varianten zur Anlage von Wasserflächen im Otto-Dullenkopf-Park und stellt dem Gemeinderat Varianten zur Abstimmung vor.

2. Die Verwaltung nimmt in die Variantenprüfungen das Szenario auf, das vom Bürgerverein Oststadt und der Bürgergesellschaft Südstadt als Kompromiss vorgeschlagen wurde und den Abbau von 50% der jetzigen Hallen in 10 Jahren vorsieht.

3. Die Verwaltung untersucht, welche Mindestgröße und -tiefe eines Sees eine klimatische Wirkung auf angrenzende Wohngebiete mit sich bringt und zu einem natürlichen limnologischen Zustand führt und stellt die Ergebnisse dem Gemeinderat vor.

 

Begründung

Im ursprünglichen Wettbewerb zum Otto-Dullenkopf-Park gewann ein Entwurf mit einem See, der durch die Frischluftschneise auch der Oststadt Erfrischung bringt. Der Entwurf mit See wurde inzwischen von der Verwaltung verworfen.
Der Grund dafür ist, dass die ehemaligen Bushallen in der Substanz erhaltenswert sind und diese für Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden können. So kann erfreulicherweise auch eine Verlagerung aus dem Areal C geschehen. Diese Nutzung begrüßen wir. Wir bitten die Verwaltung dennoch den Kompromissvorschlag der ansässigen Bürgervereine zu berücksichtigen und zu prüfen, den schon jetzt wird deutlich, dass bestimmte Gruppen sich einen anderen Standort für ihre Arbeit in der Zukunft wünschen.

Angesichts der klimatischen Veränderungen in unserer Stadt müssen aber auch Maßnahmen zur Hitzereduktion umgesetzt werden – wie sie auch die Klimaanpassungsstrategie vorsieht. Dazu gehören auch Wasserflächen oder stehende Gewässer, die durch Verdunstung die umliegende Luft abkühlt und so im Umkreis die Lufttemperatur um 1°C oder mehr absenken kann. Die Wasserflächen könnten durch Springbrunnen umgewälzt werden und den Effekt der Verdunstung in der Luft erhöhen.

Gerade angesichts der klimatischen Veränderungen für unsere Stadt werden Wasserflächen zur Abkühlung immer dringender. Auch der Bürgerverein Oststadt spricht sich für das Beibehalten einer Wasserfläche in den Planungen aus.

Unsere Zählgemeinschaft bittet deswegen um die Prüfung eines Kompromisses, der Wasserflächen im Otto-Dullenkopf-Park ermöglicht. Dies könnte durch geeignete Größen, oder das Verteilen von kleineren oder zwei Wasserflächen ermöglicht werden. Es muss sich dabei nicht um Trinkwasser handeln, sondern um bspw. aufgefangenes Regenwasser.

Dadurch kann die Stadt einen weiteren Beitrag in der Hitzebekämpfung und der Klimaanpassung leisten.

 

Unterzeichnet:

Friedemann Kalmbach, Jürgen Wenzel, Petra Lorenz für die FW|FÜR Fraktion
Tom Høyem, Thomas H. Hock, Annette Böringer, Karl-Heinz Jooß für die FDP Fraktion

 

Interfraktioneller Ergänzungsantrag zu Vorlage 2022/0577 Otto-Dullenkopf-Park, Erweiterung