1. Die Stadtverwaltung benennt in engem Austausch mit dem Studierendenwerk Karlsruhe Grundstücke, auf denen die Errichtung von Containerdörfern zur kurzfristigen Abhilfe des studentischen Wohnraummangels umgesetzt werden kann.

 

2. Die Stadtverwaltung benennt kleinere Grundstücke, die sich für die Errichtung jeweils einzelner Tiny Houses als studentische Wohneinheiten eignen.

 

3. Die Stadtverwaltung prüft im Rahmen von Einzelfallbetrachtungen und Gesprächen mit Eigentümern, auf welchen Discountern und Parkhäusern in Karlsruhe Aufstockungen für die Entstehung von studentischen Wohnunterkünften möglich sind und berichtet hierüber.

 

 

Sachverhalt / Begründung:

Die studentische Wohnraumsituation in Karlsruhe fordert von allen Seiten und auf allen Ebenen dringenden Handlungsbedarf. Aufbauend auf der Stellungnahme der Stadtverwaltung zur Anfrage der FDP-Fraktion (Vorlage Nr.: 2022/2446) bestehen auf kommunaler Ebene Möglichkeiten und Potenziale im Karlsruher Stadtgebiet, mehr studentische Unterkünfte zu schaffen und in diesem Bereich zur Linderung des Problems aktiv beizutragen.
Zur kurzfristigen Abhilfe könnten in engem Austausch mit dem Studierendenwerk Karlsruhe insbesondere Containerdörfer auf geeigneten Plätzen errichtet werden, die sicher, individuell und mit allen technischen Notwendigkeiten ausgestattet werden können. Wie bereits von der Stadtverwaltung dargelegt, müssten für die Umsetzung geeignete Plätze und Orte in Karlsruhe auf Datenbasis des Karlsruher Wohnflächenpotenzialatlas geprüft und benannt werden. Auch der Bau einzelner Tiny Houses wäre an geeigneten Stellen möglich. Diese nachhaltigen, platzsparenden und vergleichsweise kostengünstigen Wohnformen können jeweils einzeln platziert werden und eignen sich aufgrund ihrer Größe vor allem für Grundstücke, die zu klein für die Errichtung von Gebäuden regulärer Standardgrößen sind. Unterschiedliche minimalistische Bau- und Wohnkonzepte müssen deshalb herangezogen werden, wenn das Problem des studentischen Unterkunftsmangels in der Fächerstadt bei begrenzter freier Fläche gelöst werden soll.
Im Rahmen von Einzelfallbetrachtungen und Gesprächen mit Eigentümern sollten zudem Aufstockungen auf Discountern und Parkhäusern zur Entstehung von Wohneinheiten geprüft werden. Hierbei kann bereits versiegelte Fläche sinnvoll genutzt und den Bewohnerinnen und Bewohnern eine vorhandene Infrastruktur (z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Haltestellen etc.) geboten werden.

 

 

Unterzeichnet von:

Tom Høyem, Annette Böringer, Thomas H. Hock, Karl-Heinz Jooß

 

Verbesserung der studentischen Wohnraumsituation in Karlsruhe