Der FDP Ortsverband Wolfartsweier konnte zusammen mit vielen Freunden
und Weggenossen die Verleihung der Reinhold-Maier-Nadel an Jürgen Morlock in der
Begegnungsstätte feiern.
Der Vorsitzende der Reinhold-Maier-Stiftung in Baden-Württemberg sowie langjähriger
Vorsitzender der Landes-FDP in Baden-Württemberg, Prof. Dr. Jürgen Morlok,
betonte in seiner Laudatio das großartige Engagement von Jürgen Morlock, das sich nicht nur
auf politischen Feldern auswirke, sondern weit gefächert Morlocks Verbundenheit mit seinen
Mitbürgern und Mitmenschen offenlege.
Dies ist ganz im Sinne von Reinhold Maier. Die Stiftung, die seinen Namen trägt, hat es sich
zur Aufgabe gemacht, die Demokratie durch Partizipation vieler Menschen unserer Gesellschaft
am politischen Leben zu stärken, führte es Prof. Morlok aus. Dazu soll eine
transparente allumfassende Information ebenso beitragen wie zeitaktuelle Diskussionen,
Schulungen, Veranstaltungen und nicht zuletzt auch Anerkennung geleisteter Mitverantwortung
und gesellschaftlichen Engagements.
In einer kurzen Rückschau betonte Prof. Morlok, dass die Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland eine andere gewesen wäre, hätte es nicht die Liberalen mit Walter Scheel und
Hans-Dietrich Genscher gegeben und damit auch die Ostpolitik von Willy Brandt. Der
Nichtwiedereinzug der FDP in den Bundestag im Jahr 2013 wurde leider von der SPD
hämisch beklatscht, aber die Liberalen werden sich deshalb nicht von ihrem Grundsatz
abbringen lassen, sich für einen freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat einzusetzen.
Jürgen Morlock hat sein Leben in den Dienst Vieler gestellt. Wenn heute andere ihre goldene
Hochzeit feiern, sieht Jürgen Morlock auf 50 (in Worten: fünfzig) Jahre Mitarbeit im Technischen
Hilfswerk (THW) zurück.
Seine Verbundenheit mit seiner Lebensumwelt ist am besten an seinen Tätigkeiten in und für
Wolfartsweier abzulesen: in der Kirche, im Förderverein für das Freibad Wölfle, im
Geschichtsverein, 17 Jahre im Ortschaftsrat und einiges mehr und gar nicht mitzurechnen die
dazugehörigen und notwendigen „Ämter“ wie Mitglied des Erweiterten Vorstands des FDP Kreisverbands
der Stadt Karlsruhe oder Delegierter bei Landesparteitagen.
Fünf Jahre konnte Jürgen Morlock als Ortsvorsteher von Wolfartsweier für den Stadtteil viel
bewirken und sich freundlich und immer sympathisch den Anliegen der Bürger widmen.
Wir freuen uns, dass Jürgen Morlock die Reinhold-Maier-Nadel verliehen wurde und
gratulieren ihm. In Wolfartsweier leben nun zwei Graswurzeldemokraten im Sinne von
Reinhold Maier, die doch viel seltener sind als Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Den Festakt umrahmte das Matura-Brass-Quartett mit flotter Blasmusik; ihm sei dafür herzlich
gedankt.
Elga Roellecke
Übrigens …..
….. wussten Sie schon, dass das Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Wolfartsweier eine ganz
besondere Publikation ist? Dies ist der Verdienst des seit der Wahl von 2014 amtierenden
Ortschaftsrates, der in seiner Weisheit die „Political Correctness“ mit verschärften Richtlinien
auf die Spitze getrieben hat.
Was bedeutet das nun konkret? Während die örtlichen Vereine ihre Veranstaltungen und
Aktionen wie bisher ankündigen und auch darüber berichten können, ist dies den politischen
Parteien oder Wählervereinigungen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr erlaubt. Dies
führt zu folgender Absurdität, die für Mitteilungsblätter im Raum Karlsruhe einmalig ist und
einem Schildbürgerstreich gleichkommt.
Wenn eine politische Partei den Bürgern eine Veranstaltung kundtun möchte, dann darf sie
das Datum nennen und den oder die Vortragenden nennen, nicht aber das Thema der
Veranstaltung. Im Nachhinein darf auch nicht über den Inhalt kurz berichtet werden. Wer sich
eine solche Regelung ausgedacht hat, der tickt doch nicht mehr richtig.
Man kann nur vermuten, dass der gute Wille vorhanden war, das Wolfartsweierer Mitteilungsblatt
von politischen Auseinandersetzungen freizuhalten. Dies ist löblich, aber hier wurde
eindeutig überreizt. WZ