Nach den letzten Beschlüssen der Kanzlerin und dem wiederholten Lockdown ist es jetzt auch für Karlsruhe an der Zeit, neue Lösungsstrategien zu entwickeln oder solche wie in Tübingen zu übernehmen.

Wir dürfen den Einzelhandel, die Gastronomie und viele andere Betriebe nicht in einer ewigen Warteschleife halten und auf bessere Zeiten hoffen, ohne eine Karlsruher Lösung zu präsentieren. Man kann zu Boris Palmer stehen, wie man will, aber er verschanzt sich nicht hinter den Beschlüssen einer Bundes- und Landesregierung, die keine Lösungsperspektiven aufzeigen, sondern macht das für seine Stadt und die Menschen richtig gut.
Ja klar, die Stadt Karlsruhe ist größer als Tübingen, aber eine Ausrede sollte das für uns nicht sein, um nicht anzupacken und unseren vielen Betrieben in der Stadt nicht die Möglichkeit zu geben, sich unter der Einhaltung der Hygienevorschriften dem Überlebenskampf zu stellen. Wir als Kommunalpolitiker haben die Pflicht, für sie alles zu tun, was möglich ist.
Deshalb der Appell an alle: Die Menschen, die Einzelhandel und Gastronomie in der Innenstadt nutzen wollen, bekommen einen Schnelltest an festgelegten Teststationen und erhalten danach einen Tag freien Zutritt in die Betriebe.
Ein gutes und durchdachtes Karlsruher Öffnungskonzept ermöglicht den Läden, Restaurants, Cafés, Kinos etc. in der Fächerstadt endlich ein existenzielles Aufatmen und gibt den Bürgerinnen und Bürgern ein Stück Alltagsnormalität zurück. Daher sollten nun auch die Stadt Karlsruhe und unser OB in die Offensive gehen und sich beim Städtetag BW für die Umsetzung eines tragfähigen Konzepts für unsere Stadt einsetzen. Nichts anderes wird uns jetzt aus der Krise führen.

Thomas H. Hock
Stadtrat